Neuer Interessent für die Bahnlinie

Neuer Interessent für die Bahnlinie

Direktor der Verkehrsgesellschaft „Arriva“ reagierte recht enthusiastisch auf die Idee, die Verbindung Roermond-Nijmegen über Kleve-Düsseldorf zu verlängern. „Heute gibt es viel mehr Grenzverkehr als vor 25 Jahren“

Ein bisschen näher ist der Wunsch wieder gerückt, eine Eisenbahnlinie Kleve-Nimwegen zu reaktivieren. 1991 war sie aufgegeben worden. Der Vorsitzende der Vereinigung für fortschrittlichen euregionalen Verkehr, Vereniging van Innovatief Euregionaal Vervoer (VIEV), Maurice Niesten, hat nun die Verkehrsgesellschaft „Arriva“ interessiert. Die will nun die Möglichkeiten für einen „door-start“, ein Durchstarten, prüfen.

Erste Kontakte hatte Niesten im vorigen November während eines Kongresses über Bahnverkehr zwischen Deutschland und den Niederlanden geknüpft. „Ich habe Frans van Setten, den Direktor von Arriva, etwas über das Spoorlijntje“ – das Stückchen Bahnlinie – „nach Kleve erzählt“, sagt er. Arriva erforschte Anfang Dezember auch die Maaslijn von Nijmegen nach Roermond. Dazu passe diese Verlängerung sehr gut. „Van Setten reagierte sehr enthusiastisch“, beschreibt Niesten. „Was uns betrifft, ist da mehr als genug Potenzial“ für eine Umsetzung, meint er. „Heute gibt es viel mehr Grenzverkehr als vor 25 Jahren. Aus der jüngsten Untersuchung ergibt sich, dass die Strecke rentabel sein könnte“. Sicherlich dann, wenn sie bis nach Düsseldorf durchgeführt würde.

Das sieht Dr. Artur Leenders in Kleve ebenso: „Laut einer Untersuchung der Radboud Universität gäbe es 2000 Passagiere pro Tag“. Er ist seit Jahren Kämpfer für die Reaktivierung. Vertreter seiner Partei Die Grünen stehen in Kleve, Kranenburg, Groesbeek und Nimwegen dahinter und er mit seiner Sachkenntnis gerne zur Verfügung. Vor zwei Jahren hatte Artur Leenders in Brüssel vor dem Europäischen Parlament in einem Vortrag dafür geworben. Aber es gibt – noch – keinen Fördertopf für solch ein Anliegen. Vielleicht wären Finanzhilfen über die Euregio denkbar.

Vor kurzem noch plante Arriva Zugverbindungen auf der grenzüberschreitenden Strecke zwischen Groningen und dem deutschen Leer. Aber die Planung erlebte Anfang Dezember ein abruptes Ende, als sich heraus stellte, dass eine defekte Eisenbahnbrücke auf keinen Fall in den nächsten fünf Jahren zu sanieren sei. Das bedeute, dass nunmehr ein großer Teil der „Flotte“ von Arriva verfügbar wäre, schlussfolgert Niesten.

Light-Rails / „Lichte treinen“ passten sowohl auf niederländische als auch auf deutsche Schienen. „Perfekt für die Bahnlinie Nijmegen-Kleve.”

Arriva bestätigt, dass der Betrieb dieser Trasse ein „langgehegter Wunsch“ sei. „Wie untersuchen die Möglichkeiten einer Reaktivierung von aufgegebenen Bahnlinien, darunter auch diese zwischen Nimwegen und Kleve.“ Wegen des heutigen Schienenstandes, der Spurbreite, könnten da aber nicht kurzfristig Züge verkehren. Das „Material“, das normalerweise zwischen Groningen und Leer fährt, müsse man „anderswo unterbringen.”

Die Provinz Gelderland sieht für die Strecke keine Priorität, teilt ein Sprecher mit. Andere Verbindungen hätten Vorrang. Außerdem würden die Fördertöpfe für öffentlichen Nahverkehr immer kleiner. „Das macht es nicht einfacher“. Aber mehrere Parteien hätten der Provinzverwaltung signalisiert, dass diese Bahnlinie an Bedeutung gewinne.

Die Kommunen Kleve, Kranenburg und Nijmegen haben alle angegeben, eine Wiederbelebung der Bahnlinie „toe te juichen“ – also: zu bejubeln. Die Gemeinde Berg en Dal, zu der neuerdings Groesbeek gehört (wie berichtet), sei aber vorerst weniger erpicht darauf, hieß es. Vor der Fusion der Gemeinden wollte Groesbeek zwar kein Schotter-Schienenbett mitten durch die Stadt, eine straßenbahnähnliche „Light-Rail“ aber schon.

Astrid Hoyer-Holderberg/Thed Maas

Bron: Neuer Interessent für die Bahnlinie | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf: derwesten.de

About A. Goeman

Bestuurslid VIEV | Communicatie | Word gratis lid van VIEV | Contact gegevens

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *

You may use these HTML tags and attributes: <a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>